VereinSicherheitsabstand auf der B268? - Wie denn?
Verein zur Verbesserung der Verkehrssituation in Riegelsberg e.V.


Presseschau 2010

Diese Sammlung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit !


Update vom: 05.10.2010


Manche Schlacht gewonnen

Verein zur Verbesserung der Verkehrssituation löste sich auf – Kasse ging an Kindereinrichtungen. Den "Krieg" gegen die Saarbahn-Trasse über die Bundesstraße 268 verloren, aber so manche "Schlacht" gegen die Saarbahn gewonnen – mit diesem Resümee hat sich der Verein zur Verbesserung der Verkehrssituation in Riegelsberg aufgelöst und sein Guthaben an Kindereinrichtungen verschenkt.

Von SZ-Redakteur Peter Wagner

Riegelsberg. Was Saarbrücker Bürger bei Planung und Bau der Saarbahn an Pannen und Unzulänglichkeiten zu erleiden hatten, das sollte sich in Riegelsberg nicht wiederholen. So gründete sich am 5. Oktober 1995 der Verein zur Verbesserung der Verkehrssituation in Riegelsberg. Seine Köpfe waren überwiegend Haudegen aus allen Lagern der Kommunalpolitik, die ruppige Wortduelle nicht nur aushielten, sondern auch austeilten und sich und anderen nichts mehr beweisen mussten. Bis zu 120 Mitglieder suchten hier Anschluss.

Hauptziel war die Verhinderung der Trassenführung entlang der Bundesstraße 268 zugunsten einer "ortsverträglichen" Lösung. Der Verein hob stets die seiner Überzeugung nach schädlichen Folgen der Trasse durch den Ort hervor: Geschäftspleiten, Wegfall von Parkplätzen, weniger Verkehrssicherheit, unbequemere Tagesabläufe, Schäden und Wertverluste am Wohneigentum. In der Rückschau mögen selbst die, die dem Verein einst skeptisch gegenüberstanden, zugestehen, dass manches wirklich so kam wie vorhergesehen und anders als von der Saarbahn-Gesellschaft dargestellt, etwa die Parkplatzsituation im Telematik-Abschnitt. Heribert Schmidt, der langjährige Chef des Vereins, behauptet sogar, dass "alle" Prognosen eingetroffen seien, die Auswirkungen teilweise noch schlimmer als befürchtet. Fairerweise gibt der Sprecher aber auch zu, Æden Krieg" gegen die Trasse verloren zu haben. Gewonnen habe der Verein allerdings so manche Schlacht, auch größere Gefechte, wo die Planung Eigentümerinteressen berührte. Selbst Vorschriften der Planfeststellungsbehörde hätten wegen Nichtbeachtung nachträglich erfüllt werden müssen, sagte Schmidt bei einer Zusammenkunft im Haus Gabriel. Hier überreichten er sowie die ehemaligen Mitstreiter Christoph Mang, Gerd Marchlewitz und Benno Rösner das Restguthaben des nun aufgelösten Vereins an sieben Einrichtungen für Kinder, auf dass damit auch Verkehrserziehung betrieben werde. Je 1100 Euro erhalten die katholischen Kindergärten St. Josef und St. Elisabeth, das evangelische Kinderhaus Pflugscheid, die Awo-Kita "Unter dem Regenbogen" sowie die Fördervereine der Grundschulen Lindenschule, Hilschbach und Pflugscheid.

Bis heute ärgert sich Heribert Schmidt über die Versuche, die Vereinsmitglieder als Gegner der Saarbahn zu "verleumden". Gegner sei aber nie die Saarbahn gewesen, sondern nur die falschen Pläne. So wünschte Schmidt denn auch dem Gesamtprojekt bis Lebach gutes Gelingen, zumal ja mittlerweile – ein letzter Seitenhieb – Verantwortliche "mit Einfühlungsvermögen und Sachverstand" am Werk seien.

(Saarbrücker Zeitung vom 05.10.2010)


Der Verein zur Verbesserung der Verkehrssituation in Riegelsberg e.V. spendete sein Vereinsvermögen bei seiner Auflösung im Haus Gabriel an Schulen und Kindergärten; von links: Christoph Mang, Brigitte Schreiber, Eva Gammel, Gert Marchlewitz, Diana Lion, Thomas Billotet, Marion Schwedt, Andreas Streitbürger, Andrea Groß und Heribert Schmidt.

Foto: Verein, 24.09.2010




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